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JourFix Tarock
Newsletter / Community Update
(Juli 2023)

Sommer, Sonne, Hitze, ...

Lange mussten die Sonnenanbeter in diesem Jahr warten, aber nun kommen sie voll auf ihre Kosten. Temperaturen bis und über 30°C liegen über dem Land und sorgen - je nach persönlicher Einstellung - für Jubel oder Panik. Als Community von Brett- und Kartenspielern freuen wir uns natürlich auch mehr über kühlere Tage, aber 1-2 Monate im Jahr halten wir das schon aus.

Die heiße Zeit treibt uns natülrich auch etwas von den Keyboards und Mäusen weg und wir finden uns "ganz zufällig" immer wieder mal in verschiedenen Gastgärten in der Nähe ein. Dabei treffen wir natürlich auch auf viele unserer aktuellen und früheren Usern und diskutieren über verschiedenste Dinge und Fragen rund um unsere Produkte. Wir haben das heute mal ein wenig dokumentiert.

Fragen über Fragen: Software selbst schreiben

"Beim Reden kommen die Leut' z'samm" ist ein alter Spruch. Er hat auch heute noch seine Gültigkeit, obwohl social media existiert. Oder ist es sogar "weil" social media existiert?

Wir haben in weiterer Folge verschiedene Themenblöcke aufgeführt, welche immer wieder zum Thema werden. Gute Untehaltung!

Ich lese immer wieder, dass ihr einiges eurer Software selbst schreibt und verwendet. Gilt das auch für Textverarbeitung und ähnliches? Und warum tut ihr das überhaupt?

Natürlich ist es so, dass viele Unternehmen wichtige Software selbst schreiben. Das passiert, um die totale Kontrolle darüber zu haben. Tritt dann ein Fehler auf, weiß man, wo man suchen muss, um diesen zu beheben. Zusätzlich ist das wichtig, um Hacker davon abzuhalten allgemeine Hacks einzusetzen, welche auch auf anderen Seiten mit gleicher Software funktionieren. So werden verschiedene Webseiten und Datenbanken immer wieder angegriffen und lahmgelegt, wenn mal ein neuer Exploit "herauskommt". Davor ist man dann geschützt, wenn man die Software selbst schreibt. Auch die Steuersoftware für die eigenen Datenströme ist selbst geschrieben und gewartet. Bilddatenbanken und SQL-Datenbanken und -Verwaltungen natürlich auch. Bei den Standardprogrammen wie Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen und Bildverarbeitung greift man natürlich auf bekannte Hersteller zurück. In unserem Fall sind das nicht die neuesten Werke, aber sie tun ihre Pflicht.

Das große Problem ist, die eigene Software immer auf dem letzten Stand zu halten. Da braucht es eine umsichtige Planung und gute Voraussicht, um die Entwicklungen vorauszuahnen. Dazu gehört die Planung und Gestaltung in unserem Fall der richtigen Java-Version, das für die Entwicklung richtige Betriebssystem und die richtigen Entwicklungstools wie zum Beispiel Netbeans. Nicht jede Werkzeugkombination passt für jedes Softwareprojekt - das muss man immer im Blick haben. Auch bei uns wurden rund um 2010 Fehler gemacht, als wir Teilteams die Verwendung von Software freistellten und deren Ergebnisse dann keineswegs den Erwartungen entsprachen. Das ist ein sich ständig verändernder Prozess, welcher schwer vorherzusehen ist.

Fragen über Fragen: Onlinezwang und Betriebssysteme

Früher hat man die Software auf Diskette oder CD gekauft und dann war es auch gut. Heute muss alles online sein und ihr arbeitet ja auch gerade an der Ausweitung. Warum?

Wir mussten feststellen, dass sich auch hier einiges getan hat. Auch für uns war es damals einfacher. Wir haben eine neue Software entwickelt, haben diese auf Datenträger "geschossen" und sie vertrieben bzw. vertreiben lassen. Dann haben wir über einen gewissen Zeitraum Fehlerberichte gesammelt und mal alle paar Monate oder sogar Jahre ein Update herausgegeben. Dazwischen sind die Spielerinnen und Spieler mit dem ausgekommen, was wir ihnen geboten haben. Heute ist das anders. Wenn mal ein Fehler auftaucht, dann ist gewisse Eile geboten diesen schnellstmöglich zu entfernen. Dann hilft es auch nichts, dieses Update irgendwo (Webseite) hinzustellen, denn viele User wissen heute nicht mal mehr, wohin sie die Software installiert haben. Sie haben ein Icon auf dem Desktop und das klicken sie. Wenn dann nicht das passiert, was erwartet wurde, dann bomardieren sie die Hotline. Auch die FAQ/Hilfe-Seite wird weniger frequentiert als früher. Leute wollen Lösungen und nicht nur Antworten. Zusätzlich müssen die Lösungen automatisch erfolgen. Daher setzen immer mehr - und auch wir - auf Onlinesysteme, welche bis zu einem gewissen Grad eingreifen und regulieren können. Solange das automatische Update funktioniert, lassen sich Probleme lösen, von den die Benutzer nicht einmal wissen, dass sie existieren. Das ist umso schwieriger, je mehr Betriebssysteme man im Blick hat. Was unter Windows funktioniert, tut dies meist nicht am Mac und nur vielleicht unter Linux. Dem User ist das aber egal.

Dazu kommt, dass viele User bei teureren Geräten oder Betriebssystemen auch erwarten, dass jeder Softwarehersteller Ehrfurcht davor hat und entsprechend mehr Service dafür bietet. Es ist dann immer ein Schock, wenn man mitteilt, dass zum Beispiel MacOS auch nur auf einem Linux-Derivat basiert und man nicht eine höhere Qualität, sondern eher den Namen bezahlt hat.

Um zum Thema zurückzukommen; wir haben aus diesem Grund auch die Solo-Version weitergeführt, welche den alten Prinzipien gehorcht. Einmaliger Kauf, so gut wie keine Updates und läuft seit Jahren problemlos. Klar, die neuesten Updates der Onlineversion hat diese Produktreihe nicht bekommen, aber sie gehen den Usern auch nicht wirklich ab. Das respektieren wir und werden versuchen diese aufrechtzuhalten.

Fragen über Fragen: Messen und Kommunikation

Ich kann mich noch an die 90er erinnen, wo ich euch im Messepalast oder auf dem Messegelände getroffen habe. Doch diese Messen gibt es nicht mehr. Wo trifft man euch heute?
"Zum Beispiel "hier" *lacht*. Nein, im Ernst. Es ist tatsächlich zum Problem geworden die Menschen direkt zu treffen. Das war früher interessant, wenn man einen kleinen Stand auf der Ifabo hatte und die Menschen über den Tag verteilt vorbeigekommen sind. Da hat man die einfachen User wie auch Experten und VIPs getroffen, unterhaltsame Gespräche geführt und Gedanken ausgetauscht.

Diese Rolle hat heute scheinbar social media übernommen, wobei es uns so vorkommt, als ob das kein brauchbarer Ersatz ist. Man schreibt eMails, man spricht über verschiedene Apps miteinander, aber es bleibt eine formelle Ebene. Gemütlich plaudern, etwas gemeinsam trinken gehen, sich zuhören kommt da leider viel zu kurz.

Das führt auch dazu, dass das "zählbare" Aufkommen von Kommunikation stetig wächst. Viele schicken irgendwelche Nachrichten, teilweise auch mehrmals, um schnellstmöglich Informationen und Hilfe zu bekommen. Wenn unser Support dann versucht diesem Berg "Herr zu werden" und geschäftig agiert, wird das als unpersönlich und vielleicht auch unfreundlich ausgelegt. Das ist es aber nicht, denn es ist vielmehr der mässig erfolgreiche Versuch, allen schnellstmöglich auf Augenhöhe zu begegnen. Aber wir wollen es um jeden Preis verhindern, den Support anderer "zu bieten". Ich habe zum Beispiel vor zwei Wochen die Betreiber der Visakarte angeschrieben, weil sie versehentlich ungerechtfertigte Spesen abgebucht haben. Bis heute keine Reaktion. Wenn wir das machen, dann würden sich die Kunden zu Recht aufregen. Aufregen kann ich mich bei Visa auch, nur helfen wird es mir nichts. Daher ist natürlich in den Sitzungen immer der gut gemeinte Rat der Geschäftsführung, dass man sich die notwendige Zeit nehmen muss, um die Fragen bestmöglich zu beantworten. Das kann auch mal mehrere Tage dauern. Aber dann versucht man doch wieder so schnell als möglich zu arbeiten ..."

Sommergespräche werden fortgesetzt

Damit sind wir ziemlich bei der Hälfte der Sommergespräche. Wir bringen den zweiten Teil dann im August. Bis dahin: genießt den Sommer so gut es geht und behaltet einen kühlen Kopf.

Euer Tarock-Projektteam

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